Ain Dubai – das größte Riesenrad der Welt

Nach einigen Verzögerungen war es am 21.10.2021 endlich so weit: Das Ain Dubai öffnete seine Pforten für Besucher. Es ist – wie sollte es in Dubai anders sein – das größte Riesenrad der Welt. Das gigantische Projekt, das samt einer künstlichen Insel in wenigen Jahren aus dem Boden gestampft wurde, ist neben der Burj Khalifa Aussichtsplattform nun wohl eines der größten Highlights von Dubai.

Bluewaters Island – Heimat des Ain Dubai

Das Prinzip kennen wir bereits von Palm Island: Man schütte im Persischen Golf eine neue künstliche Insel nahe der Küste Dubais auf und schaffe damit einen neuen Stadtteil. Die Insel wurde bereits im November 2018 fertig gestellt. Auch wenn das Ain Dubai zweifellos das Highlight von Bluewaters Island ist, so finden sich neben dem Riesenrad auch zahlreiche Wohnanlagen, Restaurants, Hotels und ein langer Strand. Der Weg zum Ain Dubai führt zudem durch ein weiteres neues architektonisches Highlight: Den Dubai Super Trees. Sie säumen die Passage auf der Hauptachse der Insel.
Die Insel ist fußläufig oder mit dem Auto von Dubai Marina aus einfach zu erreichen. Der internationale Jetset lässt es sich natürlich nicht nehmen, den Weg mit ihrer Yacht zurückzulegen.

Das Erlebnis im Ain Dubai

Man kommt aus dem Staunen nicht mehr raus, wenn man vor der großzügigen, parkähnlichen Fläche vor dem Ain Dubai steht. Die komplett in weiß gehaltene Stahlskulptur erhebt sich pompös in den Himmel. Erst jetzt wird greifbar, wie hoch 250 Meter wirklich sind.

Nach einer kurzen Warteschlange und einem Sicherheitsscan geht es direkt weiter zu den Kabinen. Einweiser deuten an, in welche der 48 vollständig klimatisierten, 30 Quadratmeter großen Kabinen man gehen soll. Die Kabine an sich ist ebenso wie das Riesenrad in schlichtem Weiß gehalten. Nichts soll vom Ausblick ablenken. Inmitten der Kabine befindet sich eine lange, ovalförmige Sitzgelegenheit. Doch die meisten werden in den 38 Minuten nur am Fenster stehen.

Extrem sanft, fast schon unscheinbar beginnt sich das Ain Dubai zu drehen. Nichts wackelt, wie manch einer das von einem typischen Jahrmarkt-Riesenrad kennt. Gleich auf den ersten Metern sieht man die massiven Antriebsrotoren.

Mit jedem gewonnenen Höhenmeter wird die Aussicht gigantischer. Im Norden erstreckt sich direkt Palm Island, die mittlerweile fast vollständig bebaut ist. In südlicher Richtung erstrecken sich die gigantischen Industrieanlagen. Richtung Festland sieht man die Wolkenkratzer von Dubai Marina und Jumeirah Beach Residence. Im Hintergrund erkennt man noch gut die Umrisse des Burj Al Arab. Weiter lässt die Sicht jedoch meist nicht zu, weshalb man den Burj Khalifa in Downtown Dubai in der Regel wohl nicht mehr sieht. Am Boden von Bluewaters Island befindet sich im Wüstensand das Logo der „Dubai Holding“ mit dem Konterfei des Herrschers Muhammad bin Raschid Al Maktum.

Ganz oben angekommen hat man eher den Eindruck, man wäre in einer Achterbahn und die davor liegende Kabine würde gleich eine steile Steigung herabrauschen. Von hier aus überblickt man jeden Wolkenkratzer der Dubai Marina Skyline. An guten Tagen, wenn die Sicht es zulässt, könnte man tatsächlich die ganze Metropole überblicken.

Toll ist, dass man sich während der kompletten Fahrt frei in der Kabine bewegen kann. Es gibt keine fest zugewiesenen Sitzplätze, keine Gurte oder Ähnliches. Der beworbene „360°-Rundumblick“ existiert also nicht nur mit Nacken verrenken. Ain Dubai bewegt sich so langsam, dass man die Bewegung kaum wahrnimmt und sich in keiner Sekunde unsicher oder unwohl fühlt.

Für perfekte Fotos wurden übrigens Vorkehrungen getroffen: Das Glas der Kabinen bietet UV- und Infrarotschutz, um Reflexionen beim Fotografieren zu minimieren. Speziell bei Nachtfahrten sind nur wenig Lichtreflexionen an den Scheiben zu erwarten.

FAQ zum Ain Dubai

Fazit

Das Ain Dubai schafft es auf Anhieb zum absoluten Pflichtprogramm der Stadt. Besonders für leidenschaftliche Fotografen macht es Sinn, zweimal zu fahren: Einmal am Tag und einmal bei Nacht.