Abholung vom Hotel
Der englischsprachige Fahrer und gleichzeitig Guide war pünktlich am Hotel in Dubai. Wenige Minuten danach stiegen noch 2 weitere Gäste zu, sodass unser Jeep voll war. Aufgrund der hohen Popularität der Wüstentour sind keine langen Fahrten innerhalb Dubais zu erwarten, bis der Jeep voll ist. Die Fahrt zur Lahbab Wüste dauert etwa 40 Minuten. Schon im ersten Kreisverkehr lässt der Fahrer keine Zweifel offen, dass es gleich zur Dünenfahrt geht. Je nach Fahrer erhält man interessante Informationen rund um Land und Menschen direkt oder man muss etwas Eigeninitiative mit Fragen zeigen.
Ankunft in der Wüste
Alle Jeeps parken zunächst an einem größeren Sammelplatz in der Wüste. Bevor die Dubai Wüstensafari beginnt, hat man noch die Möglichkeit, Quad zu fahren oder die üblichen Souvenirs zu kaufen. Unser Fahrer gab uns hierfür eine dreiviertel Stunde Zeit. Direkt nach Ankunft lässt der Fahrer Luft aus seinen Reifen, um mehr Halt bei der Dünenfahrt zu haben. Da sich keiner von uns für die anderen Angebote interessierte, begonnen wir etwas früher mit der Dünenfahrt und hatten dadurch auch länger Zeit.
Dünenfahrt in der Wüste
So begann der spaßigste Teil unserer Dubai Wüstensafari: Die Dünenfahrt. Kilometerweit in der Wüste geht es auf und ab, eine 45° Düne nach der anderen hinein. Der Körper wird in die Sitze gepresst, roter Sand weht gegen die Scheiben. Das ist genau das, was ich mir unter einer Wüstensafari vorstelle! Wirklich ein riesen Spaß! Die Dünenfahrt und die Fahrt ins Beduinencamp dauerten insgesamt etwa 1,5 Stunden. Das ist großzügig und völlig ausreichend. Für Leute mit empfindlichem Magen oder Schwindelgefühlen: Ich empfehle, einfach eine Reisetablette schon bei der Abfahrt in Dubai zu nehmen. Im Jeep während der Dünenfahrt in der Wüste sind überall Haltegriffe verbaut, an die sich so ziemlich jeder geklammert hat. So geht man auf Nummer sicher und kann die Dünen genießen.
Fotostop während der Dünenfahrt
Gut gefallen hat uns, dass der Fahrer während der Wüstensafari zum Sonnenuntergang eine besonders hoch gelegene Düne gesucht hat, von der aus wir tolle Fotos schießen konnten. Die Pause war wirklich angenehm.
Dubai Wüstensafari auch auf eigene Faust möglich?
Es gibt einige Anbieter, die Jeeps oder große, übermotorisierte Quads für Personen vermieten, die auf Eigeninitiative in die Wüste aufbrechen möchten. Fast überall liegen abgebrochene Autoteile herum. Direkt neben uns fuhr sich ein Fahrer in einer 45° Düne fest. Laut unserem Fahrer passiert es nicht selten, dass Jeeps direkt umkippen. Immer wieder kreuzten uns andere, nicht autorisierte Fahrer, die sich nicht an die Regeln halten. Meine Meinung hierzu ist klar: Eine Dubai Wüstensafari würde ich niemals in Eigeninitiative unternehmen. Schon alleine nicht, weil man kilometerweit in der Wüste ist und auch noch den Weg zurück auf die Straße finden muss.
Nach der Dünenfahrt geht es etwas gemütlicher – aber noch immer in der schönen Wüstenlandschaft – Richtung Sammelstelle zum BBQ und Kamelreiten. Immer wieder mal weicht der Fahrer vom geraden Weg ab, um noch die ein oder andere Düne mitzunehmen. Nach einer Weile kamen wir am Beduinenlager an.
Reiten mit Kamelen
Kamelreiten ist die erste Aktivität. Das ganze stellt sich so dar: Ein neuer Jeep kommt an der riesigen Sammelstelle an. Die Besucher stellen sich in eine kurze Warteschlange. Danach sitzt man sich für eine Minute auf das Kamel, geht etwa 10 Meter vorwärts und wieder zurück. Man steigt wieder ab und der nächste ist dran. Absolut enttäuschend. Frei nach dem Motto „Leistungsbeschreibung des Anbieters erfüllt, fertig, weiter“. Danach geht es direkt weiter zum BBQ.
Wer wirklich etwas machen möchte, das den Namen „Kamelreiten“ verdient hat, sollte sich möglicherweise sowas anschauen:
BBQ Dinner im Beduinencamp
Beduinencamp ist ein wirklich interessantes Wort für ein rein zu touristischen Zwecken erstelltes Lager. Das Camp ist etwa 100 x 60 m groß und ellipsenförmig. Zentrum ist eine Bühne mit umliegenden Tischen und Bodenpolstern. Da bei unserer Ankunft alle Tische besetzt waren, wurden wir etwas weiter am Rand einer Art Hochzelt zugewiesen. Das ist eigentlich ein VIP-Bereich. Wir mussten keinerlei Aufpreis zahlen. Ein sehr gemütliches Beisammensein!
Essen im Beduinenlager
Zum Dinner wird ein reichhaltiges Buffet aus Salaten, Fleisch und traditionellen Speisen serviert, bei dem sich jeder bedienen kann. Das Essen war okay, hat uns jetzt aber nicht umgehauen.
Bauchtanzshow & Feuerspucker
Auch die Show verdient das Prädikat „okay“. Eine typische Touristenshow eben. Die Tänzerin kann sich zwar gut bewegen, besonders arabisch sah sie jedoch nicht aus.
Fotos mit Falken, Foto in arabischer Kleidung und Henna
Hiermit ist der übliche Touristenkram erwähnt, fertig. 🙂
Fazit
Ja, die Dubai Wüstensafari ist eine perfekt organisierte Massenabfertigung für Touristen. Aber sie macht trotzdem Spaß. Vor allem die Dünenfahrt bereitet viel Freude. Wer individueller, exklusiver und/oder traditioneller in Dubais Wüsten aufbrechen möchte, dem stehen auch zahlreiche andere Ausflüge zur Verfügung.
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FAQ zu Dubai Wüstensafaris
Welche Wüstensafari lohnt sich für mich?
Hier findet ihr verschiedenste Angebote.
Kann ich auf eigene Faust eine Wüstentour in Dubai machen?
Wie viele Personen sitzen in einem Jeep bei der Dünenfahrt?
Wie hoch ist das Risiko, dass etwas passiert?
Wie ist die Versorgung mit Essen und Trinken?
Bei welchem Anbieter sollte man Dubai Wüstensafaris buchen?
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